Was sind die wichtigsten Maßnahmen bei und nach einem Brand?
Brände können verheerende Folgen haben. Deshalb sollte man mit professionellen Brandschutz-Maßnahmen dafür sorgen, dass es erst gar nicht zum Ausbruch eines Feuers kommen kann.
Doch kommt es trotz optimaler Vorkehrungen zu einem Brand, muss man schnell, entschlossen und vor allem richtig reagieren. Wir informieren über das richtige Vorgehen bei einem Brand – und die richtigen Maßnahmen nach dem Löschen des Feuers.
Was sollte man tun, wenn ein Feuer ausbricht?
Bemerkt man den Ausbruch eines Feuers, zählt jede Sekunde. Als Laie, also nicht als ausgebildeter Brandschützer, geht zwar der erste Impuls oft dahin, irgendwo Wasser aufzutreiben, um den Brand zu löschen – doch das kann genau die falsche Maßnahme sein. Sind nämlich bestimmte Chemikalien an der Brandentwicklung beteiligt oder handelt es sich um einen Elektrobrand, kann ein Löschversuch ohne Fachkenntnisse absolut gefährlich sein.
Deshalb sollte man als Laie stattdessen lieber schnellstmöglich dafür sorgen, dass Fachkräfte die Brandbekämpfung übernehmen können. Man selbst kann sich dann eher Evakuierungsmaßnahmen widmen.
Maßnahmen direkt nach der Brandfeststellung:
- Brand melden: Feuerwehr alarmieren
- Rettung und Evakuierung
- Brandlöschung
- Einweisung der Feuerwehr und Rettungsdienste
Erste Maßnahme: Alarmierung der Fachkräfte für den Brandschutz
Die wichtigste Maßnahme, wenn man einen Brand feststellt, ist die Alarmierung der Feuerwehr – oder, falls vorhanden, die Verständigung bereits vor Ort befindlicher Brandschutzexperten. Letzteres könnten zum Beispiel zertifizierte Brandschutzhelfer oder Brandschutzbeauftragte in einem Unternehmen sein. Denn jede Firma muss in ihrer Belegschaft eine gewisse Anzahl solcher Brandschützer haben.
Rettungsmaßnahmen und Evakuierung
Bei jedem Feuer gilt: Die Rettung von Personen und auch Tieren geht vor der Brandbekämpfung. Das gilt umso mehr, wenn man als Laie eigentlich gar keine Ahnung vom Thema professionelle Brandbekämpfung hat. Es gilt, die Rettungswege zu nutzen – und den Menschen im Gebäude dabei zu helfen, über diese Wege schnellstmöglich ins Freie zu gelangen. Geregelte Evakuierungsmaßnahmen sind entscheidend, um die Gefahren für Menschenleben bei einem Feuer so gering wie möglich zu halten.
Dabei gilt: Lieber eher als zu spät. Gerade als Laie kann man bei einem Entstehungsbrand kaum absehen, welche Ausmaße das Feuer annehmen kann und wie schnell es sich wohin ausbreiten wird. Denn auch ein kleiner Flächenbrand kann binnen Minuten eine Größe erreichen, die für viele Nicht-Experten erschreckend ist.
Daher sollte man nichts riskieren und beim ersten Anzeichen eines Feuers nach der Alarmierung der Rettungs- und Feuerwehrkräfte direkt die Evakuierung des Gebäudes angehen. Dazu gibt es überall im Gebäude Feuermelder, die nach dem manuellen Auslösen durch lauten Alarm alle im Haus befindlichen Personen aufschrecken und in Bewegung bringen werden.
Es ist wichtig, Kindern, Menschen mit Behinderung und älteren Menschen beim schnellen Verlassen des Gebäudes zu helfen, damit die Evakuierung so reibungslos wie möglich abläuft.
Löschmaßnahmen
Die Brandbekämpfung wird im ersten Schritt meist durch vor Ort befindliche Brandschützer durchgeführt und nach Eintreffen der Feuerwehr von dieser übernommen. Generell sollten sich nur solche Personen an die direkte Brandbekämpfung wagen, die die Fachkenntnisse mitbringen, um die richtigen Löschmittel und Brandbekämpfungsstrategien zu wählen, und die die richtige Ausrüstung für den Kampf gegen die Flammen haben.
Damit die nach der Alarmierung eintreffenden Profis von der Feuerwehr so schnell wie möglich gegen den Brand vorgehen können, ist es wichtig, dass sie vor Ort richtig eingewiesen werden – denn sie kennen die Örtlichkeit in der Regel nicht. Ist man also selbst mit dem Gebäude oder der Anlage vertraut, kann man bei der präzisen Einweisung der Feuerwehrleute helfen und damit einen wertvollen Betrag zum schnellen Beginn der Löscharbeiten leisten. Da bei einem Feuer jede Minute zählt, ist die Einweisung durch ortskundige Personen sehr wichtig.
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Welche Maßnahmen muss man nach dem Löschen des Brandes durchführen?
Ist der Brand erfolgreich bekämpft worden und die Feuerwehr hat das Gebäude wieder freigegeben, sind weitere Maßnahmen erforderlich. Im ersten Schritt muss man so schnell wie möglich professionelle Brandwachen aufstellen. Denn gelöschte Brandherde können durch versteckte Glutherde später erneut ausbrechen – und wenn dann niemand als Brandposten aufpasst, kann erneut ein Großbrand entstehen. Danach kann es an die Feststellung der Schäden sowie ans Beräumen und Reinigen der Brandstelle gehen.
Maßnahmen nach dem Löschen des Brandes:
- Aufstellen von Brandwachen
- Schadensfeststellung / Begutachtung
- Reinigung der Brandstelle
Brandwachen nach einem Feuer aufstellen
Das Aufstellen der Brandwachen nach einem Feuer ist oftmals keine freiwillige Maßnahme: In den Policen von Gebäude- oder Feuerversicherungen ist es in der Regel sogar vorgeschrieben. Sprich: Gebäudebetreiber, die auf das Aufstellen von Brandwachen nach einem Feuer verzichten, bleiben meist auf den Schäden sitzen.
Und weil man oftmals nicht feststellen kann, welche Schäden beim Erstbrand entstanden sind und welche beim erneuten Aufflammen des Feuers, weigern sich die Versicherungen dann oftmals komplett, den Brandschaden zu kompensieren. Mit Brandwachen nach einem Feuer lässt sich dieses Risiko umgehen. Wichtig ist jedoch, dass es sich um fachlich ausgebildete Brandposten handelt – also genügt es nicht, wenn der Gebäudebesitzer sich selbst die Nacht nach einem Brand „auf Wache“ um die Ohren schlägt.
Die professionellen Brandwachen, die von Anbietern wie dem Golden Eye Sicherheitsdienst binnen weniger Stunden vor Ort zur Verfügung gestellt werden können, wissen genau, worauf es bei einer Brandstelle nach dem Löschen zu achten gilt.
Begutachtung und Schadensfeststellung nach einem Brand
Nach einem Feuer muss sehr schnell festgestellt und genau erfasst werden, welche Schäden entstanden sind. Dafür findet nach der Freigabe durch die Feuerwehr und Polizei eine Begehung mit einem entsprechend qualifizierten Gutachter statt.
Denn nur dessen Feststellungen werden später von den Versicherungen akzeptiert. Wichtig ist jedoch, möglichst einen versicherungsunabhängigen Schadstoffgutachter zu finden, um eine objektive Einschätzung zu bekommen. Die Einschätzung von Brandschadensgutachtern orientiert sich üblicherweise an den Richtlinien zur Brandschadenssanierung des Verbandes der Schadensregulierer VdS (VdS 2357).
Bei der Begehung geht es zudem auch um Sicherungsmaßnahmen und darum abzuklären, ob die Gebäudestabilität im vom Brand betroffenen Bereich noch gegeben ist. Einsturzgefährdete Bereiche müssen dabei abgesperrt und abgesichert werden. Ebenso kann man bei dieser Gelegenheit Abfluss- oder Kanalöffnungen verschließen, um zu verhindern, dass schadstoffhaltige Löschmittelrückstände ins Abwasser gelangen.
Neben der Gebäudesubstanz und -ausstattung wird bei einer Begehung auch in Augenschein genommen, wie es um die elektrischen Leitungen und Geräte bestellt ist.
Was man zudem an dieser Stelle nach einem Brand auch tun sollte:
- Bewegliches Equipment aus dem Bereich entfernen
- Nicht bewegliche Maschinen und Geräte trocknen und abdecken, um sie gegen Korrosion zu schützen
- Luftfeuchtigkeit schnell herunterbringen, speziell die Feuchtigkeit unter Folien und Plastikplanen checken
- Bei Frostgefahr sollten die Heizungen entleert und das Wasser abgestellt werden
Reinigung nach Brandschäden – Hier sind Profis gefragt
Im dritten Schritt geht es ans Aufräumen nach einem Brand. Es muss Brandschutt beseitigt werden, potenziell kontaminiertes Löschwasser fachmännisch entfernt und Ruß bereinigt werden. Bei der Reinigung von Brandstellen ist es zudem wichtig, die beim Brand oder den Löscharbeiten entstandenen giftigen Stoffe zuverlässig zu beseitigen.
So entstehen beispielsweise speziell bei niedrigen Brandtemperaturen wie bei Schwelbränden hochtoxische Substanzen wie Dioxine durch das Verbrennen von Stoffen wie PVC an Gegenständen, Kabeln oder Bodenbelägen. Auch Chlorid-Belastungen sind ein häufiges Problem an Brandstellen.
Allein dies zeigt schon, dass man die Reinigung betroffener Areale nach einem Brand nur in die Hände von Profis legen sollte. Diese Experten wissen genau, mit welchen Mittel und Geräten Löschwasserrückstände, toxische Materialien und Ruß sauber und sicher zu entfernen sind. Auch die Beseitigung von Brandschutt, der ja meist voller Asche und Ruß sowie gefährlichen Chemikalien ist, gehört ins Aufgabenfeld erfahrener Spezialisten. Der Ruß muss schon allein deshalb sauber von allen Oberflächen und Gebäudebestandteilen entfernt werden, weil sich an ihm schwerflüchtige gesundheitsschädliche Verbindungen anlagern.
Den Reinigungsprofis obliegt eine Vielzahl an Aufgaben bei der Beseitigung von Brandschäden:
- Beseitigung von Löschwasser
- Absaugen von Ruß
- Beseitigung von Brandschutt
- Bekämpfen von Rauchgeruch
- Beseitigung von Chlorid-Belastungen
- Abbau der Dioxin-Belastungen
- Reinigung der Oberflächen und ggf. Behandlung
Um die professionelle Reinigung einer Brandstelle sicherzustellen, sollte man dafür erfahrene Gebäudereinigungsunternehmen beauftragen, die diese Leistung anbieten.
Durch Weiterbildung zum Brandschutzhelfer für den Ernstfall wappnen
Wer auf einen Brand optimal vorbereitet sein möchte, um im Ernstfall richtig zu reagieren, der kann eine Weiterbildung zum zertifizierten Brandschutzhelfer machen. Dabei werden grundlegende theoretische und praktische Kenntnisse zum Brandschutz und zur Brandbekämpfung vermittelt und trainiert. Angeboten werden solche Trainings zum Brandschutzhelfer beispielsweise von Fachbetrieben wie dem Golden Eye Sicherheitsdienst oder auch von Instituten wie TÜV oder DEKRA.
Effektiver Brandschutz: Feuer vermeiden, bevor sie ausbrechen
Selbst für Profis, die die Brandbekämpfung beherrschen, dürfte außer Frage stehen, dass man alles dafür tun sollte, dass Feuer erst gar nicht ausbrechen können. Dafür gibt es den professionellen Brandschutz – und dieser ist nicht nur in zahlreichen gesetzlichen Vorgaben geregelt, sondern wird auch durch spezialisierte Sicherheitsfirmen wie den Golden Eye Sicherheitsdienst zuverlässig unterstützt.
Neben dem baulichen und anlagetechnischen Brandschutz in einem Gebäude gehören auch viele Arten von Brandwachen zu den wichtigsten Maßnahmen, um Brandausbrüche zu vermeiden.
Der Brandschutz ist deshalb Teil nahezu aller Sicherheitsdienstleistungen:
- Objektschutz
- Baustellenbewachung
- Veranstaltungssicherheit
- Einzelhandels-Security
- Hotelsicherheit
- Werkschutz
Brände vermeiden mit baulichen und anlagetechnischen Maßnahmen
Zum grundlegenden Brandschutz in allen Gebäuden und Anlagen gehören bauliche sowie anlagetechnische Maßnahmen. Zum baulichen Brandschutz gehören beispielsweise Brandschutztüren und Brandschutzklappen. Der anlagentechnische Brandschutz umfasst Dinge wie eine Brandmeldeanlage, die örtlichen Rauchmelder und Hitzewarnmelder sowie Sprinkleranlagen.
All diese Brandschutzmaßnahmen sollten professionell ausgeführt und regelmäßig auf Funktionalität und Wirksamkeit überprüft und gewartet werden.
Brände vermeiden mit Hilfe professioneller Brandwachen
Brandwachen sind in allen Bereichen eine wichtige Maßnahme gegen die Entwicklung eines Feuers. Sie sind in Betrieben und Lagereinrichtungen sowie auf dem Bau gang und gäbe, um dort feuergefährliche Arbeiten abzusichern. Dazu zählen zum Beispiel Schweißverfahren, Löten und Trennschleifen. Während dieser Arbeiten müssen Brandwachen an Ort und Stelle positioniert werden, die den Funkenflug und die Hitzeentwicklung im Blick behalten – und bei Brandgefahr sofort reagieren. Diese Brandwachen gehen meist auch über die Arbeitszeit hinaus, um sicherzustellen, dass kein entkommener Funke im Verborgenen einen Schwelbrand entfacht.
Zudem sind Brandposten notwendig, wenn die örtlichen anlagetechnischen Maßnahmen ausfallen. Und natürlich herrscht überall dort erhöhter Bedarf an Brandwachen, wo Pyrotechnik zum Einsatz kommt – also beispielsweise bei Veranstaltungen.
Für professionelle Brandwachen sowie die Schulung zum Brandschutzhelfer ist der Golden Eye Sicherheitsdienst Ihr erfahrener Partner – mit Einsatzgebiet in ganz Deutschland.