Was gehört zur Smart Home Sicherheit?
Smart Home Systeme erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Dabei sollten Haus- und Unternehmensbesitzer, die ihre Gebäude und Anlagen mit Smart Home-Elementen ausstatten, das Thema Sicherheit nicht vergessen – und zwar die Sicherheit beim Betreiben dieser Einrichtungen. Wir stellen die wichtigsten Smart Home-Security-Systeme vor – und geben Tipps für das sichere Betreiben solcher Systeme. Als Sicherheitsexperten steht der Golden Eye Sicherheitsdienst Ihnen auch gern mit Beratung zur Seite.
Welche Smart Home Security Systeme sind sinnvoll?
Es gibt inzwischen zahlreiche Möglichkeiten, mittels Smart Home-Anwendungen für Sicherheit im eigenen Zuhause oder auch in einem Geschäftsgebäude zu sorgen. Unser Sicherheitsdienst ist 24/7 für Sie erreichbar.
Zu den häufigsten Einsatzfeldern für Smart Home-Anwendungen zählen:
- Videoüberwachung
- Alarmanlagen und Einbruchsmeldeanlagen
- Brand- und Wasserschutz
- Zutrittskontrolle
Smarte Videoüberwachung
Für die Videoüberwachung im Rahmen der Smart Home Ausstattung setzen die meisten Hausbesitzer heute auf Webcams, die ihre Aufnahmen live ins Internet senden. Der Zugriff auf die Überwachung ist passwortgeschützt, die Speicherung der Aufnahmen erfolgt in der Regel über Cloud-Systeme auf einem Internetserver.
Dadurch hat man von überall und zu jeder Zeit die Möglichkeit, sich live anzuschauen, was in und um das eigene Haus herum gerade passiert. Viele Hunde- oder Katzenbesitzer verwenden solche Systeme auch, um während der eigenen Abwesenheit die Vierbeiner daheim im Blick zu behalten.
Smarte Alarmanlagen
Alarm- und Einbruchsmeldeanlagen mit Smart-Anbindung sorgen dafür, dass jeder Versuch eines unbefugten Eindringens sofort über das Netzwerk gemeldet wird. In der Regel geht die Meldung ans Smartphone des Hausbesitzers – der sich dann mittels der meist parallel betriebenen Videoüberwachung ein Live-Bild der Geschehnisse im Haus aufs Handy holen kann.
Brand- und Wasserschutzsysteme mit Netzwerkanbindung
Brand- und Wasserschutzsysteme in modernen Häusern sind heute ebenfalls meist sehr „smart“. Das sorgt z. B. dafür, dass kritische Füllstände in Zisternen oder anderen Behältern nicht unbemerkt über- oder unterschritten werden.
So lässt sich beispielsweise das kritische Trockenlaufen von Pumpensystemen verhindern, weil man jederzeit im Blick hat, wie viel Wasser sich noch in einem Tank befindet. Und dank „smarter“ Rauchmelder gelangt jeder Brandalarm sekundenschnell zum Hausbesitzer.
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Smarte Schließsysteme für Häuser und Anlagen
Ein auch im privaten Umfeld immer wichtigerer Anwendungsfall für Smart Home Anwendungen sind Schließsysteme. Registrierte Benutzer können dadurch beispielsweise allein durch das Vorhalten ihres Smartphones eine Tür öffnen oder verschließen. Die entsprechenden Nutzerprofile und Zutrittsberechtigungen werden in der Regel dezentral in einer Cloud gespeichert und verwaltet.
Was sind IoT-Systeme?
Viele Anbieter von Smart Home Anwendungen sprechen bei ihren Leistungen und Produkten von „IoT-Systemen“. IoT ist die Abkürzung für „Internet of Things“ und bedeutet nichts anderes als „mit dem Internet verbundene Dinge bzw. Geräte“.
Unter dieses Label fallen sämtliche über ein Netzwerk gesteuerten Smart Home Geräte – also neben den sicherheitsrelevanten Systemen wie Rauchmelder und Alarmanlagen auch die smarte Technik zur Steuerung der Heizung und des Lichts, Entertainment-Einrichtungen oder Smart-TV-Geräte.
Sicherheitsgefahren bei Smart Home Systemen
Wenn man sich die Funktionsweise moderner Smart Home Security Systeme betrachtet, fällt sofort auf, dass es an vielen Stellen potenzielle Sicherheitsprobleme gibt. Denn überall dort, wo sensible Daten gespeichert oder über Schnittstellen ausgetauscht werden, besteht prinzipiell die Gefahr, dass diese Daten in falsche Hände gelangen können.
Die Bedrohungsszenarien sind dabei vielfältig: So können gewiefte Einbrecher beispielsweise durch das Hacken der Videoüberwachung genau verfolgen, wann ein Haus leer ist – und dieses Zeitfenster für einen Einbruch nutzen.
Stark zunehmend ist auch die Zahl der Ransomware-Angriffe auf Smart Home Systeme: Hacker erbeuten den Zugang zu einem Smart Home System und riegeln dieses System dann so ab, dass der Besitzer nicht mehr darauf zugreifen kann. Im schlimmsten Fall bedeutet das: Man kann das mittels „smartem“ Schließsystem verriegelte Haus nicht mehr betreten, kann weder Licht noch Heizung steuern, die Musikanlage bedienen oder die Fensterläden öffnen.
Um die Hoheit über das eigene System zurück zu bekommen, müssen Hausbesitzer in solchen Fällen oft unverschämte Lösegelder an die Hacker überweisen.
Wie mache ich mein Smart Home System sicher?
Im Grunde gilt für das Betreiben eines Smart Homes genau das Gleiche wie auch für die Nutzung eines mit dem Internet verbundenen Computers: Man muss das System mit gezielten Maßnahmen wie Firewalls und Passwörter schützen.
Vielen Hausbesitzern ist dieser Aspekt beim Einbau ihrer neuen IoT-Geräte jedoch nicht bewusst und sie belassen sämtliche Geräte auf den leicht angreifbaren Werkseinstellungen.
Um für größtmögliche Sicherheit beim Einsatz von Smart-Technologie im eigenen Haus zu sorgen, sollte man folgende Dinge tun:
1) Für alle Geräte ständig aktuelle Software und Sicherheitsupdates laden. Das bedeutet, die Geräte regelmäßig nach Updates suchen zu lassen und diese dann zu installieren. Dies ist bei den meisten Geräten heute via App oder Web-Anwendung möglich. Schon beim Kauf der Smart Home Geräte sollte man darauf achten, dass diese update-fähig sind.
2) Schutz des Routers mit einer Firewall. Denn viele Angriffe auf Smart Home Systeme funktionieren nur, weil die Hacker vom Internet aus auf den Router und von dort ins interne Netzwerk gelangen, wo sämtliche Smart Home Geräte angebunden sind. Über ein Web-Interface lässt sich die Firewall des Routers aktivieren – und auch das Router-Passwort wählen.
3) Starke Passwörter nutzen. Was sich heutzutage überall von selbst verstehen sollte, gilt auch für den Smart Home-Bereich: Passwörter sollten niemals Standardversionen wie „1234“ oder „Passwort“ sein. Gerade wenn es um den Zugangsschutz zu Cloud-Speichern oder den Passwortschutz eines Routers geht, empfiehlt sich der Einsatz starker Passwörter.
Diese sollten mindestens acht Zeichen lang sein und neben Buchstaben auch Sonderzeichen und Ziffern enthalten. Am sichersten ist es, sich über einen speziellen Passwortmanager starke Passwörter erstellen zu lassen.
4) Geräte nur ans Heimnetzwerk anbinden: Für die meisten Smart Home Geräte ist es gar nicht notwendig, diese ans Internet zu koppeln – auch wenn das standardmäßig so eingestellt ist. Ratsam ist es, beispielsweise die „smarte“ Beleuchtung oder Musik-Steuerung lediglich ans Heimnetzwerk anzuschließen, aber nicht ans Internet. Es empfiehlt sich, am Router die Einstellung UPnP (Universal Plug and Play) zu deaktivieren. Das verhindert, dass Geräte ohne Ihre Kontrolle ins Internet kommunizieren.
5) Kommunikation mittels VPN: Etwas technisch versiertere Hausbesitzer können sich mehr Sicherheit verschaffen, indem sie mittels eines eigens eingerichteten VPN mit ihrem Smartphone auf das Heimnetzwerk und dessen angebundene Smart Home Komponenten zugreifen. Solch ein VPN ist besonders sicher gegen Hacker-Angriffe – weshalb beispielsweise die meisten Firmen für ihre Web-Verbindungen auf VPN setzen.
Um ein Smart Home-System auch im wahrsten Sinne des Wortes smart anzugehen, sind also viele Aspekte zu beachten. Auch wenn diese Systeme einem Hausbesitzer viel Komfort ermöglichen und gewisse Arbeiten abnehmen, sollte man dennoch einen gewissen Aufwand in sicherheitsrelevante Punkte wie regelmäßige Updates und das Konfigurieren von Firewalls und Passwörtern stecken.