Privathäuser und Firmen: Welche Alarmanlage ist die richtige für mich?

Privathäuser und Firmen: Welche Alarmanlage ist die richtige für mich?

Sowohl Unternehmen und öffentliche Einrichtungen wie auch immer mehr Privatimmobilien werden heute durch Alarmanlagen abgesichert. Speziell kleinere Firmen sowie Privatbesitzer sind dabei gefragt, selbst Hand anzulegen – um die Anlagen einzubauen und zu bedienen. Doch mit Blick auf die unzähligen Modelle und Bauarten von Alarmanlagen fällt vielen Gebäudebesitzern die Auswahl extrem schwer. Welche Alarmanlage für den jeweiligen Bedarf die richtige ist, sollte man anhand funktionaler Kriterien sowie der Bedienung abwägen.

 

Wir geben Tipps für die Auswahl der richtigen Alarmanlage für die verschiedenen Einsatzfelder. Außerdem können wir Firmen- und Hausbesitzer jederzeit bei der Planung, Auswahl und bei Einbau und Grundeinstellung von Alarmsystemen unterstützen.

 

Von EMA bis BMA: Die Arten von Alarmanlagen

Alarmsysteme können verschiedenen Zwecken dienen. Je nach Einsatzgebiet unterscheidet man verschiedene Arten von Meldeanlagen.

 

Folgende Alarmsysteme gibt es für Firmen, öffentliche oder private Gebäude:

 

Einbruchmeldeanlagen (EMA): für gewerbliche und private Gebäude

Einbruchmeldeanlagen (EMA) sind das, was man gemeinhin meist als Alarmanlagen bezeichnet: Sicherheitssysteme an Gebäuden, die bei einem Einbruchsversuch Alarm auslösen. Sie sind in vier verschiedenen Sicherheitsstufen erhältlich: EMA Grad 1 bis EMA Grad 4 bzw. Klasse A bis Klasse C.

Von Anlagen der Sicherheitsstufe Grad 1 wird allgemein eher abgeraten, da diese bestimmte Mindestanforderungen in vielen Fällen nicht erfüllen. Als Alarmanlagen für Privathäuser und Wohnungen werden zumeist Anlagen mit Sicherheitsgrad 2 bzw. Sicherheitsklasse A empfohlen. Sie können jedoch auch in Gewerbeobjekten mit geringer Bedrohungslage Anwendung finden.

 

Einbruchmeldeanlage für gewerbliche und private Gebäude

Einbruchmeldeanlage für gewerbliche und private Gebäude

 

Allerdings werden für Gewerbeimmobilien oder Behörden und ähnliche Einrichtungen eher EMA mit Grad 3 bzw. Klasse B empfohlen.

EMA mit einer Sicherheitsstufe vom Grad 4 / Klasse C hingegen sind für besonders sensible Einsatzfelder gedacht – also für Bereiche mit sehr hohem Gefährdungspotenzial. Die Alarmanlagen der unterschiedlichen Sicherheitsstufen sind unterschiedlich komplex aufgebaut und bieten eine unterschiedlich hohe Absicherung bzw. Überwindungssicherheit, wie es im Fachjargon heißt. Das bedeutet, dass sie umso aufwendiger zu installieren und zu bedienen sind, je höher die Sicherheitsstufe ist. Zudem steigt mit steigender Sicherheitsstufe auch der Preis für eine EMA.

 

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne!

 

Überfallmeldeanlagen (ÜMA): für Firmen und Behörden

Überfallmeldeanlagen (ÜMA) sind Alarmanlagen, die eigentlich nur im gewerblichen oder behördlichen Umfeld benötigt werden. Häufig sind Alarmanlagen für solche Bereiche kombinierte Modelle, die ÜMA+EMA verbinden.

ÜMA müssen aktiv ausgelöst werden. Dies soll im Fall eines Überfalls gewährleisten, dass die gefährdeten Personen – beispielsweise Bankmitarbeiter oder Behördenmitarbeiter – in solchen Momenten Hilfe rufen können. Zu diesem Zweck bringt eine ÜMA spezielle Schalter oder Taster mit. Auch Fußauslöser sind ein häufiger Bestandteil solcher Alarmsysteme.

 

Entscheidendes Merkmal von Überfallmeldeanlagen ist, dass sie möglichst unbemerkt bedient werden können. Denn der Täter soll ja nach Möglichkeit nicht mitbekommen, dass ein Alarm ausgelöst wurde. Daher werden durch ÜMA in aller Regel nur stille Alarme ausgelöst. Die Alarmmeldung geht zumeist an die Notruf- und Serviceleitstelle eines Sicherheitsunternehmens.

Sie haben Fragen? Gerne können Sie uns telefonisch kontaktieren

  • Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.
amad-momand-317

Aman Momand
Geschäftsführer
Handy 0176 3417 4089

Brandmeldeanlagen (BMA): für gewerbliche und private Gebäude

Zu den notwendigen Alarmsystemen im privaten und gewerblichen Bereich gehören auch Brandmeldeanlagen. Hierbei gilt jedoch die Einschränkung, dass für Privathäuser nur Teile solcher Anlagen benötigt werden – wie Rauch- oder Hitzewarnmelder. Komplette Brandmeldeanlagen (BMA) sind im gewerblichen Umfeld hingegen oft zwingend vorgeschrieben. Mittels spezieller Sensoren wie Rauchwarnmelder überwachen die BMA ständig ihren Zuständigkeitsbereich. Auch die Funktionalität von Brandschutzklappen und ähnlichen baulichen Brandschutzeinrichtungen wird mit einer BMA überwacht.

 

Die Modelle von Alarmanlagen: unterschiedliche Bauweisen

Die häufigste Unterscheidung bei den einzelnen Arten von Alarmanlagen findet sich allerdings nicht mit Bezug auf ihr Einsatzgebiet, sondern mit Bezug auf ihre Bauweise.

 

Man unterscheidet dabei folgende Bauarten:

  • Kabelgebundene Alarmanlagen
  • Funk-Alarmanlagen
  • Hybride Alarmanlagen

 

Generell sind sämtliche Bauarten von Alarmanlagen für den privaten wie auch gewerblichen Bereich geeignet. Es ist für Laien jedoch schwierig, sicher einzuschätzen, welche Bauweise für den eigenen Bedarf die beste ist. Daher lohnt sich die Beratung durch ein Fachunternehmen wie den Golden Eye Sicherheitsdienst.

 

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne!

 

Kabelgebundene Alarmanlagen

Kabelgebundene Alarmanlagen gelten als besonders zuverlässig und stabil. Hierbei sind alle Komponenten über Kabel mit der Zentrale als Steuerungseinheit verbunden.

Der Nachteil dieser Bauweise: Sie ist recht starr und erlaubt es kaum, die einzelnen Komponenten der Alarmanlage bei Bedarf flexibel zu verändern bzw. umzupositionieren. Hinzu kommt ein hoher Aufwand beim Einbau solch einer Alarmanlage, da zahlreiche Kabel fachgerecht verlegt und angeschlossen werden müssen. Sinnvoll ist der Einbau solch einer Anlage, wenn man höchstmögliche Ausfallsicherheit anstrebt. Besonders einfach ist es, in einem Neubau eine kabelgebundene Alarmanlage zu planen und umzusetzen, weil dort ohnehin zahlreiche Kabel verlegt werden müssen.

 

Funk-Alarmanlagen

Bei Funk-Alarmanlagen spart man sich die ganze Verkabelung: Die verschiedenen Komponenten sind durch Funkkontakt miteinander verbunden. Die Ausfallsicherheit einer Funk-Alarmanlage gilt allgemein als weniger hoch als bei einer kabelgebundenen Anlage. Dafür bietet diese Bauweise jedoch den Vorteil, dass man die verschiedenen Einzelkomponenten recht flexibel positionieren und bei Bedarf jederzeit weitere Komponenten einbinden kann.

Der Nachteil bei dieser Modellart ist, dass man regelmäßig Akkus oder Batterien wechseln muss, um zu gewährleisten, dass die einzelnen Komponenten jederzeit mit Energie versorgt werden. Funk-Alarmanlagen sind häufig die Modelle der Wahl, wenn in Bestandsgebäuden eine Alarmanlage nachgerüstet werden soll.

 

Hybride Alarmanlagen

Eine Hybrid-Alarmanlage verbindet die Prinzipien von kabelgebundenen und kabellosen Alarmanlagen auf Funk-Basis. Bei Hybrid-Modellen werden einzelne Komponenten per Kabel angeschlossen, während andere mit Funk eingebunden werden. Dadurch hat man eine hohe Flexibilität bei immer noch recht hoher Ausfallsicherheit.

 

Funktionsweise: Überwachungsarten bei modernen Alarmsystemen

 Es gibt zwei verschiedene Überwachungsarten bei Alarmanlagen: die sogenannte Fallenüberwachung und die Außenhautüberwachung.

Bei der Fallenüberwachung werden bestimmte Bereiche durch Bewegungsmelder und ähnliche Systeme überwacht. Bei Veränderungen löst der Bewegungsmelder dann eine Alarmmeldung aus.

Bei der Außenhautüberwachung werden Gebäudeöffnungen wie Fenster und Türen überwacht. Werden diese unbefugt geöffnet, erfolgt ein Alarm. Auch Wände und Boden können in die Außenhautüberwachung einbezogen werden.

Man kann auch beide Überwachungsarten in einer Anlage kombinieren.

 

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne!

 

So wird der Alarm bei den verschiedenen Systemen ausgelöst

Man kann die verschiedenen Modelle moderner Alarmanlagen auch in Hinsicht auf ihre Funktionsweise unterscheiden. Denn es gibt mehrere Arbeitsweisen, mit denen solche Anlagen die Räume überwachen. Generell ist die grundlegende Funktionsweise bei allen Arten gleich: Durch physikalische Veränderungen im überwachten Umfeld werden Alarme ausgelöst.

Diese Veränderungen können z. B. veränderte Temperaturen, wahrgenommene Bewegungen, veränderter Luftdruck oder akustische Impulse sein. Überschreiten die Abweichungen eine bestimmte Toleranz, dann löst das System einen Alarm aus. Gängige Bauweisen sind z. B. Bewegungsmelder, die passiv mit Infrarottechnologie oder als aktive Systeme mit Ultraschall arbeiten.

 

Wie wird der Alarm bei den verschiedenen Systemen ausgelöst

Wie wird der Alarm bei den verschiedenen Systemen ausgelöst

 

Eher umstritten sind in diesem Zusammenhang die sogenannten Infraschall-Alarmanlagen, die mittels Überwachung des Luftdrucks arbeiten. Der Luftdruck wird ständig mit integrierten Messgeräten geprüft. Bei Luftdruckschwankungen erfolgt die Alarmmeldung. Das Prinzip dahinter: Beim Öffnen einer Tür oder eines Fensters ergibt sich unweigerlich eine Veränderung des Luftdrucks. Doch dies gilt unter Experten gemeinhin als viel zu unsicheres Kriterium. Es kann deshalb massiv zu Fehlalarmen kommen. Auf diese Art von Alarmanlagen sollten daher weder Privatbesitzer noch Unternehmen setzen.

 

Überwachung der Außenhaut

Ein weiterer Mechanismus zum Auslösen eines Alarms ist die Überwachung von Schließmechanismen. Werden diese unterbrochen, beispielsweise durch das Öffnen eines Fensters oder einer Tür, löst dies einen Alarm aus. In den meisten Fällen nutzt man dazu magnetische Kontakte, die beim Trennen Alarm geben. Auch Lichtschranken sind möglich, die unterbrochen werden, wenn Fenster oder Türen geöffnet werden.

Bei der Außenhautüberwachung gibt es auch die Möglichkeit, Glasbruchmelder einzubinden. Diese überwachen Glasflächen und sind z. B. zur Überwachung von Panoramascheiben in Privathäusern oder Schaufenstern von Geschäften geeignet. Auch gläserne Einbauten in Innenräumen – wie z. B. Vitrinen in Juweliergeschäften – können damit gesichert werden.

 

Fallbeispiele für die Auswahl der passenden Alarmanlage

 Generell gilt: Jedes Objekt ist individuell, hat individuelle Sicherheitsrisiken und individuelle Sicherheitsbedürfnisse. Dennoch kann man für verschiedene Objektarten einige grobe Vorschläge zur Konfiguration einer passenden Alarmanlage machen. Im Folgenden haben wir dazu einige Beispiele zusammengestellt.

 

Fallbeispiel I: Alarmanlage für ein Privathaus

Als Alarmsystem für ein privates Wohnhaus oder Anwesen empfiehlt sich die folgende Konfiguration:

Sicherheitsgrad: Alarmanlage mit Sicherheitsklasse A bzw. Sicherheitsgrad 2, Rauchmelder

Komponenten: Zentrale Einheit, Außenhautüberwachung Fenster und Türen, Bewegungsmelder

Bauweise: Funkanlage, Hybridanlage, bei Neubau evtl. kabelgebundene Anlage

 

Fallbeispiel II: Alarmanlage für ein Gewerbe in normaler Lage und Branche

Als Alarmsystem für ein Geschäftsgebäude oder eine Behörde ist diese Konfiguration sinnvoll:

Sicherheitsgrad: Alarmanlage mit Sicherheitsklasse B bzw. Sicherheitsgrad 3, BMA

Komponenten: Zentrale Einheit, Außenhautüberwachung Fenster und Türen, Bewegungsmelder, ggf. Glasbruchmelder

Bauweise: Funkanlage, Hybridanlage oder kabelgebundene Anlage

Zusatzkomponenten: ggf. ÜMA

 

Fallbeispiel III: Alarmanlage für ein Gewerbe mit stark erhöhter Gefährdung (z. B. Finanzbranche, Labor oder Kraftwerk)

Als Alarmsystem für gewerbliche oder behördliche Einrichtungen mit besonderer Gefährdung sollte man auf die folgende Konfiguration setzen:

Sicherheitsgrad: Alarmanlage mit Sicherheitsklasse C bzw. Sicherheitsgrad 4, BMA

Komponenten: Zentrale Einheit, Außenhautüberwachung Fenster, Türen, Wände und Böden, Bewegungsmelder, Glasbruchmelder

Bauweise: kabelgebundene Anlage oder Hybridanlage

Zusatzkomponenten: ÜMA

 

Alarmanlage vom Profi konfigurieren und einbauen lassen

Die Vielzahl an Möglichkeiten, die man beim Einbau einer Alarmanlage hinsichtlich Bauweise, Funktionsumfang, Modellart und Komponenten hat, sind für Laien kaum zu überschauen. Um keinen Fehler zu machen und die eigene Alarmanlage weder über- noch unterdimensioniert zu planen, empfiehlt es sich sowohl für Gewerbetreibende als auch Privatleute, einen Profi hinzuzuziehen.

Der Golden Eye Sicherheitsdienst bietet sowohl die fachkundige Beratung und Planung wie auch den fachgerechten Einbau und die Einstellung von Alarmanlagen an. Wir stellen diese Leistung sowohl für Gewerbetreibende oder Behörden und öffentliche Einrichtungen wie auch für private Hausbesitzer zur Verfügung. Eine kurze Anfrage genügt!