Die Sicherheitslage für Eventveranstalter hat sich gewandelt. Man könnte auch feststellen: Sie hat sich verschärft. Vor allem drohen heute in vielen Fällen ganz andere Sicherheitsrisiken als zu früheren Zeiten. So muss man sich z. B. inzwischen selbst bei Vereinsveranstaltungen in Kleinstädten mit der Gefahr von Amokläufen oder Terrorangriffen beschäftigen, was früher undenkbar war.
Während die meisten Großveranstalter bereits in ihrer Security-Planung auf die geänderten Bedrohungsszenarien reagieren, sind vor allem die Initiatoren kleinerer Events heute oft überfordert: Welche Risiken sind denn nun bei meinem Event besonders hoch – und wie soll ich damit bei der Planung der Veranstaltungssicherheit umgehen?
Wir zeigen in diesem Ratgeber, um welche neuen Sicherheitsgefahren es für Eventplaner vorrangig geht – und mit welchen Maßnahmen man auch heute noch sichere Veranstaltungen planen kann.
Wie unterscheidet sich die Sicherheitslage bei heutigen Events zu früheren Zeiten?
Von abgesagten Karnevalsumzügen wegen unkalkulierbarer Terrorgefahren bis hin zur Verlegung von Outdoor-Events in Innenräume, um das Risiko von Amok-Fahrten mit LKWs oder PKWs zu umgehen: Die Sicherheitslage bei Veranstaltungen ist allerorts angespannt.
Nun muss man klar konstatieren, dass öffentliche oder teilöffentliche sowie kommerzielle Veranstaltungen seit jeher mit Sicherheitsrisiken umgehen mussten. Das betrifft die Dorf-Kirmes ebenso wie das internationale Musikfestival, eine Fachmesse oder eine Kunstausstellung. Doch die Art der Bedrohungen hat sich gewandelt: Während früher vor allem Übergriffe durch Betrunkene ein Problem waren, muss man sich in der Security-Planung für Events heute mit Terrorgefahren, hysterischen Fans und sogar mit der Gefahr von Angriffen gegen Rettungskräfte beschäftigen.
Die klassischen Sicherheitsvorkehrungen gegen betrunkene Störenfriede und ungebetene Partygäste, die ohne Einladung reinwollen, reichen heute längst nicht mehr. Und deshalb benötigen auch immer mehr kleine Veranstaltungen heute professionelle Security und ein belastbares Sicherheitskonzept.
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Viele Eventveranstalter sehen sich heute ganz neuen Gefahren gegenüber:
Bedrohung der Event-Sicherheit durch zudringliche Fans: Um Pop- oder Filmstars oder auch Influencern im wahrsten Sinne des Wortes hautnah zu sein, überschreiten immer mehr angebliche Fans klare Grenzen. Sie vertreten die Meinung, ein Selfie mit ihrem Idol stünde ihnen zu, und verhalten sich entsprechend. Befeuert wird diese Wahrnehmung von der ständigen Präsenz der VIPs auf Sozialen Medien, wodurch der Eindruck entsteht, man kenne sich persönlich. Derart zudringliche Fans stellen jedoch bei Veranstaltungen eine echte Gefahr dar – um die man sich schon im Zuge der Sicherheitsplanung kümmern sollte.
Gefahr von Terrorakten: Von Angriffen bei öffentlichen oder großen kommerziellen Veranstaltungen versprechen Terroristen sich eine breite Medienwirkung. Das Vorgehen ist dabei zunehmend rücksichtslos, denn die Täter habe es auf eine möglichst große Schockwirkung abgesehen. Die Gefahren reichen von organisierten Angriffen mit Schusswaffen über den Einsatz von Messern bis hin zu Sprengsätzen und der Nutzung von Fahrzeugen.
Gefahr von Amokläufen: Es ist eine realistische Gefahr, dass psychisch kranke Menschen sich Events als Schauplatz für Gewalttaten und Amokläufe aussuchen. Um dieser schwer einzuschätzenden Gefahr vorzubeugen, sollte an den Zugängen eine lückenlose Durchsuchung nach Waffen und als Waffen einsetzbaren Gegenständen erfolgen. Auch eine erhöhte Sensibilität der Security vor Ort für Anzeichen psychischer Ausnahmesituationen bei Eventteilnehmern ist wichtig.
Risiko von Übergriffen gegen Mitarbeiter und Rettungskräfte: Angriffe auf medizinische Fachkräfte, die als Rettungssanitäter eine Veranstaltung betreuen, sind leider ein modernes Phänomen. Aus unerfindlichen Gründen kommt es immer häufiger zu Übergriffen auf diese Menschen, während sie ihren Job ausüben. Meist sind dabei mehrere Personen beteiligt, was die Lage auch für die Sicherheitskräfte sehr unübersichtlich macht.
Bedrohung von Medienleuten bei Veranstaltungen: Bei vielen Events sind Journalisten und Reporterteams vor Ort, die darüber berichten. In einer gesellschaftlichen Gemengelage, die diesen Berufsgruppen zunehmend feindselig gegenübersteht, benötigen diese Menschen häufig speziellen Schutz. Früher konnte sich ein Reporter des öffentlichen Rundfunks beispielsweise frei auf einer Kundgebung bewegen und Demonstranten interviewen – heute trifft man keine dieser Journalisten mehr ohne Begleitschutz an.
Verstöße gegen Persönlichkeitsrechte und Urheberrechte: Ebenfalls ein Problem für viele Veranstalter sind gestiegene Anforderungen an den Schutz von Persönlichkeitsrechten sowie an Vorgaben für Dokumentationen und die Mediennutzung auf einem Event. So sind z. B. private Handy-Mitschnitte bei Konzerten in der Regel verboten – doch um das Verbot durchzusetzen, sind spezielle Sicherheitsmaßnahmen nötig.
Die Risikolage selbst bei kleineren Veranstaltungen wird also zunehmend komplex – und stellt speziell Kleinveranstalter wie Vereine oder kleine Firmen vor enorme Herausforderungen.
Neue Sicherheitsrisiken bei Events: Was muss man als Veranstalter tun?
Der wichtigste Punkt als Eventveranstalter ist, sich nicht vor der Realität zu verschließen. Denn die zahlreichen Sicherheitsrisiken für Veranstaltungen mögen lästig bis bedenklich sein: Sie sollten auf jeden Fall klar adressiert werden. Denn wenn man die Augen davor verschließt, öffnet dies gefährlichen Sicherheitslücken Tür und Tor.
Um das zu vermeiden, gilt: Lange vor dem eigentlichen Event sollte eine Gefährdungsbeurteilung erstellt werden. Die legt man am besten in die Hände eines erfahrenen Sicherheitsexperten. In dieser Gefährdungsbeurteilung werden die potenziellen Bedrohungen und Sicherheitsrisiken für ein Event individuell analysiert.
In diese Analyse fließen Erkenntnisse zu Kriminalitätsstatistiken und dem direkten Umfeld der Eventlocation ebenso ein wie wertvolle Erfahrungswerte des Security-Spezialisten. Daraus ergibt sich ein klares Bild, welche Gefahren in welchem Ausmaß bei einer Veranstaltung drohen. Und auf dieser Basis kann man dann optimal die Event-Security mit entsprechenden Gegenmaßnahmen planen.
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Aman Momand
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Planung der Eventsicherheit: Wie geht man mit den neuen Gefahren um?
Angesichts neuer Risiken gibt es auch neue Sicherheitsmaßnahmen. Diese sollten Eventveranstalter kennen und nutzen. Dazu gehören unter anderem wirksame Formen von Straßenblockaden. In Großstädten und an den Zugängen zu großen Eventlocations sind beispielsweise immer häufiger versenkbare Stahl-Poller zu finden. Auch transportable Beton-Barrieren gehören inzwischen zu den ganz normalen Sicherheitsmaßnahmen bei Open Air-Veranstaltungen.
Als Maßnahme gegen Terrorgefahren und Amok-Risiken greifen viele Eventveranstalter inzwischen zu deutlich verschärften Taschenkontrollen und Personenkontrollen. Auch der verstärkte Einsatz von Videoüberwachung kommt nicht von ungefähr und ist häufig eine direkte Reaktion auf die gestiegene Gefahrenlage.
Planung der Events
Zudem beschäftigen die Sicherheitsdienste bei der Event-Security immer häufiger professionelle Personenschützer und Begleitschützer. Diese Bodyguards schützen zum einen die verschiedensten Stars und VIPs gegen Angreifer oder zudringliche Fans. Zum anderen schirmen sie Medienvertreter gegen Übergriffe ab und eskortieren umstrittene Personen, die z. B. wegen Meinungsäußerungen im Internet unter „Beschuss“ stehen.
Generell erhöhen viele Eventveranstalter selbst bei Anlässen mit überschaubarer Größe heute die Security – und setzen zunehmend auf professionelle Sicherheitsfirmen statt auf die kollegiale Unterstützung von sportlich fitten Laien. Letzteres war bislang gerade bei Events wie Stadtfesten, Vereinfesten oder Firmenfeiern die Regel. Doch die verschärfte Gefahrenlage erfordert ein professionelleres Vorgehen bei der Security. Denn schließlich ist man als Veranstalter für die Sicherheit sämtlicher Menschen vor Ort verantwortlich.
Natürlich spielen auch klassische Security-Maßnahmen bei der Veranstaltungssicherheit weiterhin eine große Rolle – wie beispielsweise Brandsicherheitswachen oder Ordner auf den Veranstaltungsgelände. Der Trend geht allerdings immer mehr dahin, Sicherheitsanbieter zu beauftragen, die zum einen sämtliche klassischen und neuen Sicherheitsmaßnahmen aus einer Hand abdecken können. Und die zum anderen auch Service-Aufgaben wie Garderoben und Hostessen übernehmen.
Eine wichtige Rolle wird zukünftig wohl auch KI-Systemen bei der Abwehr neuartiger Bedrohungen im Umfeld von Events zukommen.
Einsatz von KI gegen erhöhte Sicherheitsrisiken bei Veranstaltungen
Die Möglichkeiten, die sich durch den gezielten KI-Einsatz bei der Veranstaltungssicherheit ergeben, sind vielfältig. Vor allem die Auswertung der verschiedenen Aufnahmen aus Überwachungskameras auf dem Eventgelände kann dank KI-Anbindung deutlich zielführender erfolgen. So kann man z. B. die Aufnahmen vom Eingang einer Veranstaltungshalle mit Datenbanken zu gesuchten Straftätern oder anderweitig unerwünschten Personen verknüpfen. Mittels KI kann dadurch in Sekundenbruchteilen abgeglichen werden, ob eine Person am Einlass eine Gefahr darstellen könnte.
Noch elaborierter und wertvoller ist jedoch das Vermögen moderner KI-Tools, menschliches Verhalten einzuschätzen und zu antizipieren. Verhält sich z. B. eine Person auf dem Eventgelände zunehmend erratisch, könnte ein Gewaltausbruch bevorstehen. Im Getümmel tausender Teilnehmer kann dies jedoch untergehen. KI-Tools können jedoch auffälliges Verhalten aus Liveaufnahmen herausfiltern – und menschliche Sicherheitskräfte alarmieren.
Auch die gefährliche Anballung zu vieler Menschen auf zu engem Raum kann zukünftig wahrscheinlich über automatisierte Analyse mittels KI besonders frühzeitig erkannt werden. Das hilft, gefährlichen Massenpaniken vorzubeugen. KI kann also auch für die Crowd Control bei einer Veranstaltung wertvolle Dienste leisten.
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Schritt für Schritt-Anleitung zu wirksamem Eventschutz angesichts neuer Sicherheitsgefahren
Schritt 1: Gefährdungsbeurteilung erstellen und Risiken analysieren
Schritt 2: Sicherheitskonzept erstellen
Schritt 3: Sicherheitsplanung mit dem zuständigen Sicherheitsdienstleister, inkl. Brandschutz-Planung
Schritt 4: neuartige Security-Vorkehrungen wie Straßenblockaden, Personenschutz und KI-Auswertung von Videoaufnahmen in die Veranstaltungssicherheit integrieren
Schritt 5: Dokumentation der Event-Security und aller Vorfälle
Schritt 6: Auswertung nach Ende des Events
Wer als Veranstalter nicht die Augen verschließt, sondern neuen Bedrohungen fest ins Auge blickt, der kann trotz verschärfter Sicherheitslage auch heute noch erfolgreiche, sichere und für alle Teilnehmer erfreuliche Events umsetzen. Als starker Partner für die Veranstaltungssicherheit in allen Facetten ist unser Sicherheitsdienst aus Frankfurt dabei jederzeit an Ihrer Seite