Fachkraft für Schutz und Sicherheit

Fachkraft für Schutz und Sicherheit

Aman Momand

Geschäftsführer Golden Eye Sicherheitsdienst

Sicherheitsdienst deutschlandweit

Zuverlässig & schnell verfügbar

Was tut eine Fachkraft für Schutz und Sicherheit – und wie kann man diesen Beruf ergreifen?

Eine Fachkraft für Schutz und Sicherheit ist die Berufsbezeichnung für professionelle Sicherheitsfachkräfte. Diesen Beruf kann man über eine dreijährige Ausbildung erlernen, er fällt in den Ausbildungsbereich Industrie und Handel. Es gibt auch eine Ausbildung zur Servicekraft für Schutz und Sicherheit, die nur zwei Jahre dauert. Die Tätigkeitsfelder einer solchen Servicekraft sind jedoch etwas begrenzter als die einer vollwertigen Fachkraft für Schutz und Sicherheit.

Ein Quereinstieg in die Security-Tätigkeit ist übrigens ebenfalls möglich: Mit einer Schulung der IHK für den Sachkundenachweis nach §34a der Gewerbeordnung kann man sich ebenfalls die Berechtigung zur Arbeit als Sicherheitsfachkraft erarbeiten. Man muss dazu allerdings die Sachkundeprüfung nach §34a erfolgreich ablegen.

 

Berufsbild: Fachkraft für Schutz und Sicherheit

Die Fachkraft für Schutz und Sicherheit ist ein sehr abwechslungsreicher Beruf. Denn in der professionellen Security kann man in sehr unterschiedlichen Aufgabenfeldern eingesetzt werden. Wo immer auch Schutz und Sicherheit benötigt werden, ist man als Fachkraft für Schutz und Sicherheit genau richtig.

Das umfasst Wachdienste wie beispielsweise die Objektbewachung im Allgemeinen oder die Firmenbewachung, Hotelbewachung, Baustellenbewachung, Parkplatzbewachung oder auch die Klinik- und Krankenhausbewachung im Speziellen. Doch mit Sicherheitsstreifen, Standwachen und Wachpatrouillen ist die Berufsbeschreibung einer Fachkraft für Schutz und Sicherheit noch längst nicht ausgeschöpft.

Auch Tätigkeiten wie Veranstaltungsschutz (beispielsweise als Ordner bei einem Event), Einlasskontrollen (zum Beispiel beim Einsatz als Doorman), Werkschutz, Personenschutz oder Chauffeur gehören zu den Security-Einsatzfeldern. Hinzu kommen Aufgabenbereiche wie Transportschutz, Bahnhofs-Security, Ladendetektive, Brandwachen, Interventionsdienst und Schließdienst. Sogar bei Fahrkartenkontrollen im ÖPNV werden heute oftmals die Sicherheitsmitarbeiter privater Security-Firmen eingesetzt.

Im Beruf als Fachkraft für Schutz und Sicherheit hat man es häufig mit vielen Menschen zu tun. Das sind beispielsweise Kunden in Einkaufszentren, Besucher bei einer Veranstaltung, Gäste im Hotel oder Mitarbeiter in einem Unternehmen. Dessen sollte man sich bei der Berufswahl bewusst sein. Ideal sind also eine offene Persönlichkeit und ein selbstsicheres, höfliches Auftreten, wenn man als Fachkraft für Schutz und Sicherheit Erfolg haben möchte.

 

Umgang mit Sicherheitstechnik als Fachkraft für Schutz und Sicherheit

Bei der Arbeit im Sicherheitsgewerbe spielt immer häufiger auch der Umgang mit Sicherheitstechnik eine wichtige Rolle. In der Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit und zu Teilen auch bei der Servicekraft für Schutz und Sicherheit wird daher oftmals auch die Anwendung von Kameratechnik für Sicherheitszwecke, der Einsatz spezieller Funkgeräte, das Thema Alarmanlagen sowie die Nutzung digitaler Systeme zur Wächterkontrolle geschult.

Wer sich als Fachkraft für Schutz und Sicherheit ausbilden lassen möchte, sollte also offen sein für den Umgang mit modernen Sicherheitssystemen.

 

Wo arbeitet man als Fachkraft für Schutz und Sicherheit?

Eine fertig ausgebildete Fachkraft für Schutz und Sicherheit kann entweder bei privaten Sicherheitsunternehmen anheuern oder sich direkt als Sicherheitsmitarbeiter in Firmen, öffentlichen Einrichtungen oder Bildungsstätten bewerben.

Es gibt Bereiche, in denen auch in Privatunternehmen zahlreiche fest angestellte Sicherheitsfachkräfte benötigt werden. Das ist z. B. bei Flughäfen der Fall: Dort gelten enorm hohe Sicherheitsanforderungen, weshalb Fachkräfte für Schutz und Sicherheit in der Flughafensicherheit ein gutes Auskommen finden können.

In manchen Einsatzfeldern, z. B. bei der Fluggastkontrolle, muss eine Fachkraft für Schutz und Sicherheit sogenannte hoheitliche Aufgaben übernehmen. Das sind Aufgaben, die eigentlich durch staatliche Angestellte wie z. B. Polizisten ausgeführt werden müssen. Man kann im Rahmen einer sogenannten Beleihung jedoch auch als private Fachkraft für Schutz und Sicherheit derartige Aufgaben übertragen bekommen.

Im Unterschied zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit hat man als Servicekraft für Schutz und Sicherheit ein nicht ganz so breites Fachwissen und kann daher nicht alle Security-Tätigkeiten abdecken.

Als Servicekraft für Schutz und Sicherheit ist man eher unterstützend tätig, um Objekte, Personen, Events oder Sachwerte zu schützen. Als Fachkraft für Schutz und Sicherheit hingegen kann man selbständiger arbeiten und sich mit der Zeit auch in Führungspositionen hocharbeiten.

 

Was verdient man als Fachkraft für Schutz und Sicherheit?

Wie viel eine Fachkraft für Schutz und Sicherheit verdient, hängt vor allem vom Einsatzfeld ab sowie von den Einsatzzeiten. Generell kann man monatlich mit 2.800 bis 3.800 Euro brutto rechnen, wenn man in dieser Branche einen Vollzeitjob ausübt. Natürlich bekommen Einsteiger zunächst ein Einstiegsgehalt, welches mit steigender Berufserfahrung nach oben geht.

Ein wichtiger Faktor für den Verdienst einer Fachkraft für Schutz und Sicherheit sind jedoch auch die vorhandenen Qualifikationen bzw. die Einsatzfelder, die man sich dadurch erschließt. Denn wer sich z. B. neben der Grundausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit auch noch eine Zusatzqualifikation als zertifizierter Brandschutzhelfer, als ausgebildeter Ladendetektiv oder als professioneller Personenschützer erarbeitet, kann lukrativere Security-Aufgaben übernehmen.

Was man im Job als Fachkraft für Schutz und Sicherheit verdient, hängt zudem auch von Schichtzulagen ab. Denn Sonderschichten, also Einsätze über Nacht oder am Wochenende, werden mit erhöhtem Verdienst vergütet. Wer vorrangig nachts und am Wochenende arbeitet, kommt deshalb auf deutlich höhere Verdienstmöglichkeiten als bei der Arbeit tagsüber an Werktagen.

 

Woran erkennt man eine ausgebildete Fachkraft für Schutz und Sicherheit?

Im Einsatz kann man eine vollwertig ausgebildete Fachkraft für Schutz und Sicherheit sehr schnell von einer ungelernten Security-Kraft unterscheiden. Denn Fachkompetenz macht sich im Sicherheitsgewerbe schon an vermeintlichen Kleinigkeiten bemerkbar – wie beispielweise an der Positionierung als Wachschützer in einem Raum oder am Umgang mit Personen unterschiedlicher Bedrohungslevel.

Um ganz klar festzustellen, ob man es mit einer Fachkraft für Schutz und Sicherheit zu tun hat, kann man sich natürlich auch den Ausbildungsnachweis des Betreffenden vorlegen lassen. Mindestens den sogenannten 34a-Schein sollte man aber auf jeden Fall besitzen, wenn man auch nur ansatzweise als echte Sicherheitsfachkraft wahrgenommen werden möchte.